Zentralität und Dezentralität von Regulierung in Europa
Klaus Heine, Wolfgang KerberBei der wirtschaftlichen, rechtlichen und politischen Integration der Europäischen Union ist eine der Kernfragen, auf welcher politischen Ebene spezifische Regelungskompetenzen angesiedelt werden sollten. Zwischen EU-Ebene und den Mitgliedstaaten haben sich bereits komplexe Über- und Unterordnungsbeziehungen herausgebildet, denen die Bürger oft kritisch gegenüber stehen. Dies zeigte sich u.a. in der Ablehnung der europäischen Verfassung durch die Bürger einiger Mitgliedstaaten. Vor dieser aktuellen Problemlage hat das 39. Forschungsseminar Radein die Frage der Zentralität und Dezentralität von Regulierungen in Europa analysiert. Wie ist die EU als föderales Mehr-Ebenen-System grundsätzlich zu gestalten und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Kompetenzverteilung? Diese Fragestellungen werden in dem vorliegenden Band nicht nur von Ökonomen, sondern auch aus juristischer und politikwissenschaftlicher Sicht behandelt.